Alle vier bis fünf Jahre findet in jedem Dekanat und in allen Pfarreien und kirchlichen Einrichtungen eine so genannte „Bischöfliche Visitation“ statt. Der Bischof oder ein von ihm beauftragter Vertreter - in der Regel sind das die Weihbischöfe - besucht alle Pfarrgemeinden und spricht mit vielen der haupt-, neben- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen. In diesem Jahr wird uns Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr besuchen.Es werden alle kath. Kindergärten, Einrichtungen der Caritas, die Seelsorge an den sog. kategorialen Stellen (z.B. Klinikseelsorge) und die Dekanatsjugendstelle/ Jugendzentralen besucht. Dort finden jeweils Gespräche mit den örtlichen Verantwortlichen statt. Auch eine Begegnung mit katholischen Religionslehrern ist vorgesehen. Geplant ist auch im Rahmen des „Tages der Berufs- und Arbeitswelt“ ein Besuch in einem Betrieb oder Unternehmen der Region.

Visitationen sind der kath. Kirche ein normaler Vorgang. Ziel einer Visitation ist es nicht zuerst, alles und jeden zu kontrollieren und „auf Linie zu bringen“, es geht vielmehr um Begegnung und Ermutigung, um Zuhören und voneinander lernen. Die Gespräche dienen der Kontaktpflege und der Verbindung zwischen Bistumsleitung und den Gläubigen in den Gemeinden. Die Visitatoren wollen einen Einblick in die Gemeinden und Einrichtungen bekommen und die lokalen Gegebenheiten und Probleme kennen lernen. Bei den Besuchen stehen vorwiegend Gespräche auf dem Programm. So sind persönliche Gespräche mit den hauptberuflichen Mitarbeitern und Gespräche mit den Verantwortlichen der Räte vorgesehen. Der Visitator feiert auch einen Gottesdienst mit der Gemeinde.

Vor der Visitation sind die Gemeinden gebeten, in einem Visitationsbericht ausführlich die Situation ihrer Gemeinden zu beschreiben und ihre Ziele und Herausforderungen zu benennen. Mit dem Bericht will sich der Bischof vorab ein Bild machen.