Bundesweite Eröffnung der Woche für das Leben (Eine Initiative der katholischen und evangelischen Kirche)

Die Woche für das Leben wurde eröffnet von den Kardinälen Reinhard Marx und Karl Lehmann sowie dem EKD Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm und der stellvertretenden Kirchenpräsidentin der EKHN Ulrike Scherf.

In der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt war die jährliche Gemeinschaftsaktion der ev. und der kath. Christen vor 25 Jahren ins Leben gerufen worden, damals ging es um den Schutz des ungeborenen Lebens. Beim Eröffnungsgottesdienst bezeichnete der EKD Ratsvorsitzende die steigende Lebenserwartung als Herausforderung für die deutsche Gesellschaft. Liege der Bevölkerungsanteil der über 80-jährigen heute bei 4 %, so werde der Anteil in den nächsten 20 Jahren auf 14 % steigen.

Besonders die Gruppe der Hochbetagten kommt in den Blick. Auch im hohen Alter könne der Mensch offen und kreativ sein! Heinrich Bedford-Strohm verwies auf Johann Sebastian Bach, der noch im hohen Alter die Kunst der Fuge und die h-Moll-Messe schuf.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx zitierte aus dem Schreiben „Amoris Laetitia“ von Papst Franziskus, wonach die kath. Kirche sich nicht einer Mentalität der Unduldsamkeit anpassen werde, schon gar nicht der Gleichgültigkeit und der Verachtung gegenüber dem Alter. Das Maß aller Dinge sei nicht das Leben der 40-jährigen, die in aller Unabhängigkeit die Wirtschaft steuerten, Familien gründeten und Häuser bauten, so Marx.

In seinem Vortrag war der Mainzer Bischof Karl Kardinal Lehmann, als Mitbegründer der „Woche für das Leben“ dafür, jede Lebensphase wertzuschätzen. Wer als Christ Ja zum Alter sage, könne sich in einer „abschiedlichen Grundhaltung“ an der Schönheit der Welt erfreuen.

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